Als ich bei Bekannten zu Besuch war hielt sich deren Katze auch im Wohnzimmer auf. Nach einiger Zeit ging sie unter den Tisch und fing an zu husten und zu niesen. Ich fragte ob sie Katzenschnupfen hätte. „Nein nein, die ist gesund, das macht die nur manchmal.“ Erhielt ich als Antwort. Diese Einschätzung der Besitzerin gab mir zu denken.
Wann sehen wir unsere Tiere als krank an?
In meinem Eintrag über Psychosomatik bin ich auf den Zusammenhang zwischen Krankheit und Psyche eingegangen. So wird auch in der Tiermedizin die Symptombehandlung der Schulmedizin praktiziert. Jedoch haben wir bei den Tieren noch eine weitere Ebene die wir betrachten sollten.
Natürlich kann ein Tier durch einen beispielsweise Sturz oder Rangelei mit einem Artgenossen verletzt worden sein, so stehen aber die Erkrankungen der Tiere meist im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Besitzer.
Tiere nehmen ihren Besitzern Krankheiten und Schmerzen ab. So können sie ihnen helfen sich dem zugrunde liegenden seelischen Thema auf einer anderen Ebene zu widmen.
Viele finden den Weg zu alternativen Heilmethoden, wenn sie merken, dass die Mediziener ihnen nicht mehr (weiter) helfen können. Jedoch wird die „Fähigkeit“ dieser Tabletten, „schlucken und weg ist der Schmerz“, gerne versucht auf ganzheitliche Heilmethoden zu „übertragen“, woraufhin der Erfolg sich deutlich verringert oder gar ganz ausbleibt.
Ein Beispiel aus der Pferdeszene, verdeutlicht diese Einstellung nur all zu gut. Ich wurde häufig von Kunden mit großen Augen angesehen, als ich meine Empfehlung für einen Therapieplan machte. „Wie sie wollen jetzt einmal pro Woche das Pferd massieren, in den nächsten vier Wochen? Und ich brauche einen neuen Sattel?!“ Diese Menschen hatten gehofft, das ich mit einer Anwendung das Pferd wieder völlig in Ordnung bringe, ohne dass sie ihr gewohntes Muster verändern müssen. Leider ist dann häufig das Problem, dass wenn sich die Patientenbesitzer sich nicht an den Therapieplan halten und somit der Therapieerfolg ausbleibt, der Therapeut ein schlechter oder Taugenichts. Dies ist leider ein Wehrmutstropfen für mich und meine Kollegen.
Gerade auf der osteopatischen Schiene, gibt es Therapeuten, die mit lautem Krachen und Knacksen schnell wieder alles „einrenken“ sollen, was hier aus dem Lot gelaufen ist.
So sollten wir vielmehr unseren Körper als Freund und nicht als Feind sehen. Und ihm zuhören wenn er uns versucht etwas zu sagen. Seien es unsere Tiere oder unser eigner Körper. Denn auch die die Krankheiten unserer Tiere haben direkt etwas mit uns zu tun!
Unsere Tiere sind für uns da und nehmen uns sogar körperliche Beschwerden ab um uns diese besser spiegeln und zeigen zu können, wo das Problem ist. Dies zeigte ein Kundenpferd von mir sehr deutlich, denn immer wenn die Besitzerin eine Krankheit entwickelte hatte das Pferd die selben Symptome.
Viele Patientenbesitzer einer Kollegin sahen ebenfalls diesen Zusammenhang, denn häufig, wenn sie die Eigenschaften der homöopathischen Mittel erklärte, die verabreicht werden sollten, sagten sie „Oh das wäre ja auch was für mich!“ So nahmen einige die Mittel zusammen mit ihren Tieren ein.
So kannst du dich fragen, was die Symptome die dir dein Tier zeigt mit dir selbst zu tun haben 🙂