Mhhh…dieser Duft von Weißdorn (Crataegus)…ich liebe ihn! Dieser Duft bedeutet für mich Frühlingsanfang.
Ich bin immer viel mit der Nase unterwegs und nehme Düfte sehr intensiv wahr. Lange Zeit wusste ich gar nicht welche Pflanze ich da so gerne rieche, bis mein Vater zu mir sagte, das sei Crataegus, denn es stand solch ein Exemplar neben der Stalltür meines früheren Reitstalles. Damals stutze ich nur, denn den Namen kannte ich von dem Medikament welches mein Pferd immer bei Koliken mit Kreislaufschwäche bekam.
Erst diesen Frühling ist mir der echte Zusammenhang bewusst geworden, als ich meine Nase tief in die Blüten steckte und unwillkürlich an mein bereits verstorbenen „Galli“ denken musste, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wir gehen mit Düften in Resonanz, lieben oder verabscheuen sie. Hinter jedem Duft steckt eine Botschaft. Unsere Reaktion gibt uns Aufschluss welche Themen der Bearbeitung bedürfen oder welchen Themen wir mit einem innerlichen Widerstand begegnen.
Crataegus wirkt auf der psychischen Ebene gegen Stress, langanhaltend Sorgen und gestaute emotionale Prozesse. All das trug ich als Jugendliche in mir und staute ich an. Mein Pferd nahm mir einen Teil ab, um mir dies zu spiegeln und mich auf diese emotionale Schieflage aufmerksam zu machen. Doch so weit war mein Denken damals noch nicht. Mein Fokus lag auf der Behandlung und Genesung meines Pferdes und nicht auf meiner Selbst.
Mir hätten im Übertragenen Sinne oft die gleichen Dinge geholfen und gut getan. Ich zog ihm an kühleren Tagen eine Decke auf, welches die Kolikrate bei ihm senkte. Auch emotionale Kälte uns selbst gegenüber in Form von negativen Gedanken schaden uns. Uns selbst gut zu behandeln und freundlich über uns selbst zu denken, schenkt wärme. Dazu gehört auch unseren Körper nicht als Feind zu betrachten, sondern als Sprachrohr der Seele. Er weiß genau was zu tun ist.
Welchem Duft kannst du nicht Wiederstehen? Welchen findest du abscheulich? Ich bin gespannt auf dein Feedback!
Alles Liebe, deine Tina